6 Praxistipps für die Erstellung einer Portfolio-Website für Architekten
Veröffentlicht von Incomedia in Anleitungen und Tipps · Donnerstag 07 Sep 2023
Gibt es heutzutage überhaupt noch einen Beruf, für den sich ein professioneller Internetauftritt nicht lohnt? Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass die Antwort Nein lautet.
Mit jeder professionellen Tätigkeit, in welcher Branche auch immer und so spezialisiert sie auch sein mag, müssen Sie Ihre Zielgruppe erreichen, sich präsentieren und Ihre Kundschaft vom Mehrwert Ihres Angebots überzeugen. Und genau dafür eignet sich eine Website perfekt.
Da sind auch Architekten keine Ausnahme. Ganz gleich, ob Sie auf dem Gebiet der Architektur oder des Designs bereits etabliert sind oder gerade erst anfangen, ob Sie freiberuflich arbeiten oder ein eigenes Büro betreiben, ist ein Online-Portfolio unverzichtbar, um Ihre Arbeit zu präsentieren, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und so mit Ihrem Unternehmen zu wachsen.
Nehmen Sie unsere Tipps zu Herzen und auch Ihr Architektur-Portfolio im Web wird nicht nur eine beeindruckende Visitenkarte sein, sondern auch ein unverzichtbares Instrument für Ihren Erfolg.
1. Wählen Sie eine clevere Domain
In der Architektur können Sie zwar entscheiden, wie ein Gebäude aussehen soll, aber nur selten auch selbst seine Adresse bestimmen. Bei Websites ist das anders. Hier können Sie sowohl den Domainnamen wählen als auch die Endung der URL bestimmen, was Sie auch unbedingt gut überdenken sollten, da diese Entscheidungen erhebliche Auswirkungen haben können.
Die Wahl des Domainnamens ist ein äußerst wichtiger Schritt beim Aufbau Ihres Internetauftritts.
Der Domainname ist in der Webadresse der Teil hinter // und bei E-Mail-Adressen der Teil hinter dem @.
In der Webadresse https://www.websitex5.com/de/tutorial.php ist der Domainname zum Beispiel „websitex5.com“.
Diesen Domainnamen benötigen alle Ihre potenziellen Kunden und Geschäftspartner, um Sie im Web zu finden, er kann sich aber auch auf die Positionierung Ihrer Website auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen auswirken. Achten Sie daher bei der Wahl auf folgende Aspekte. Ihr Domainname sollte:
- leicht zu merken sein. Ein kurzer und leicht auszusprechender Name bleibt eher im Gedächtnis und kann schnell in die Adresszeile des Browsers eingegeben werden. Sie können Ihren eigenen Namen verwenden oder den Ihres Büros. Diese Option haben zum Beispiel Santiago Calatrava (calatrava.com) oder Massimiliano und Doriana Fuksas (fuksas.com) gewählt.
- einfach zu schreiben sein. Vermeiden Sie Bindestriche, Ziffern und Sonderzeichen, weil diese leicht zu Eingabefehlern führen Sie im schlimmsten Fall von Besuchern gar nicht gefunden werden. Renzo Piano Building Workshop hat zum Beispiel seinen langen und komplexen Namen einfach zu rpbw.com abgekürzt und damit gleichzeitig ein Branding geschaffen.
- Ihre Tätigkeit gut definieren und positionieren. Sie könnten zum Beispiel Ihren Namen mit einem Schlüsselbegriff ergänzen, der Ihren Beruf benennt oder auf sonstige Weise in ihrer Branche relevant ist. So erkennen potenzielle Besucher sofort, welche Leistungen Sie anbieten, und auf SEO-Ebene können die Suchmaschinen Ihre Website leichter klassifizieren. Ein Beispiel ist stefanoboeriarchitetti.net.
- eine passende Endung haben. Die Endung des Domainnamens ist die Top Level Domain (TLD). Wenn Sie nur im Inland tätig sind, können Sie die Endung .de wählen, andernfalls eignet sich der Klassiker .com. Es gibt aber auch noch viele andere, spezifische Endungen, die Sie wählen können, falls Ihr gewünschter Domainname mit der zuerst ins Auge gefassten Endung nicht mehr verfügbar ist.
2. Setzen Sie auf ein repräsentatives Template
Wie in allen Branchen, in denen Ästhetik und künstlerischer Geschmack eine Rolle spielen, ist auch in der Architektur die Grafik der Website ein Aspekt, der keinesfalls vernachlässigt werden sollte. Wer Ihre Seiten besucht, sollte in einem einladenden, komfortablen, gepflegten und zweckmäßigen Ambiente empfangen werden, aber vor allem auch die unverwechselbare Persönlichkeit spüren, die Ihre Projekte und Ihre Vorstellung von Architektur ausstrahlen.
Ein Template kann eine wertvolle Quelle der Inspiration für eine Website sein, die Ihren individuellen Stil widerspiegelt.
Nutzen Sie eins der personalisierten Templates oder erstellen Sie Ihr eigenes Template von Grund auf selbst. Im ersten Fall sparen Sie Zeit und im zweiten haben Sie am Ende ein absolutes Unikat.
Versuchen Sie in jedem Fall, den Stil und die Details, die Ihre Projekte kennzeichnen, auch in das Template einfließen zu lassen. Bevorzugen Sie neutrale, erlesene Farbtöne, die das Ambiente von Architektur widerspiegeln. Wählen Sie für Ihre Texte eine gut lesbare Schrift. Fügen Sie grafische Elemente wie Linien, Raster oder geometrische Formen ein, um den Design-Effekt zu verstärken.
Denken Sie dabei aber auch daran, dass ein Template nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch sein sollte. Es sollte sich an den Aufbau Ihrer Website anpassen und die wichtigsten Inhalte hervorheben – in diesem Fall das Portfolio Ihrer Projekte und die Kontaktinformationen.
3. Strukturieren Sie übersichtlich und klar
Ebenso wie ein Gebäude benötigt auch eine Website solide Fundamente.
Bei der Planung des Aufbaus muss die Gliederung in Bereiche und Seiten definiert werden und Sie müssen entscheiden, wie diese über das Navigationsmenü miteinander verbunden werden sollen.
Ein gut durchdachtes Design ist die beste Garantie dafür, dass die Website am Ende effizient und komfortabel nutzbar ist.
Im Allgemeinen benötigt eine Website für Architekten nicht viele Seiten. Entsprechend einfach sollte die Navigation sein, sodass Besucher mit wenigen Klicks zu den gewünschten Inhalten gelangen. Die wichtigsten Bereiche sind folgende:
- Homepage
Hier empfangen Sie die Besucher. Die Seite sollte Sie präsentieren, zeigen, wer Sie sind und was Sie anbieten, sowie Emotionen wecken. Hier haben Sie die Möglichkeit, den berühmten guten ersten Eindruck zu hinterlassen. - Über uns
Unterschätzen Sie die Bedeutung dieser Seite nicht. Hier können Sie etwas über sich selbst, Ihre Ideen und Ziele erzählen und Ihren Besuchern erläutern, warum Sie die richtige Adresse für sie sind. Versuchen Sie daher, eine emotionale Verbindung aufzubauen, am besten, indem Sie mit Fotos von sich selbst und Ihren Teammitgliedern auch „Gesicht zeigen“. - Projektportfolio
Dieser Teil ist das Herz Ihrer Website. Hier zeigen Sie, wer Sie sind und was Sie können. Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit den Projekten, die Sie für diesen Bereich auswählen, ein bestimmtes Image von sich vermitteln, das die Erwartungen Ihrer potenziellen Kundinnen und Kunden Ihnen gegenüber formt. Da es von größter Wichtigkeit ist, hier die richtige Auswahl zu treffen, gehen wir weiter unten noch einmal im Detail auf die Gestaltung des Portfolios ein. - Kontakt
Einer der Gründe, warum Sie eine Website erstellen, ist der Wunsch, neue Kunden zu gewinnen. Also müssen diese Sie auch kontaktieren können. Geben Sie Ihre Kontaktangaben wie Name, Adresse und E-Mail-Adresse am besten direkt in die Fußzeile des Templates ein. So sind sie auf jeder Seite immer sichtbar. Nennen Sie sie zusätzlich aber auch auf der Kontaktseite. Hier können Sie ferner ein Kontaktformular einfügen oder eine Kartenansicht für die Anfahrt.
Neben diesen unverzichtbaren Bereichen gibt es weitere, die Sie für Ihre Website in Betracht ziehen (aber auch nach der Veröffentlichung noch einfügen) können, um ihr Potenzial noch besser auszuschöpfen:
- Anerkennungen, Preise, Veröffentlichungen
Sie können jedem dieser Aspekte eine eigene Seite widmen oder alle auf einer Seite aufführen. Mit der Erwähnung von Auszeichnungen oder Veröffentlichungen untermauern Sie Ihre Marke, vermitteln Professionalität und gewinnen leichter das Vertrauen potenzieller Partner und Kunden. - Blog
Wir alle lieben Geschichten und in einem Blog können Sie welche erzählen. Sie können wichtige Neuigkeiten aus Ihrem Architekturbüro berichten, die Idee hinter einem neuen Projekt im Detail erläutern oder den Arbeitsfortschritt laufender Bauarbeiten dokumentieren. Wenn Sie genauer darüber nachdenken, werden Sie feststellen, dass es tatsächlich viel zu erzählen gibt. Außerdem bauen Sie damit eine emotionale Verbindung zu Ihren Besuchern auf und werden auch von den Suchmaschinen belohnt. - Onlineshop
Eine Website kann weitaus mehr sein als nur eine Visitenkarte oder ein Schaufenster. Sie kann auch ein Shop werden, in dem Sie Produkte online verkaufen. Wenn Sie neben der Planung auch etwas produzieren oder digitale Produkte haben (wie zum Beispiel Ihre Veröffentlichungen), die sich direkt verkaufen lassen, warum dann nicht online? - Jobs
Eine professionell gestaltete Website spricht nicht nur mögliche Kundinnen und Kunden an, sondern auch potenzielles neues Personal. So können Sie Talente für sich interessieren und direkt Bewerbungen annehmen, um Ihre Tätigkeit auszubauen.
4. Stellen Sie Ihr Portfolio mit Sorgfalt zusammen
Wie bereits erwähnt, bildet das Portfolio Ihrer Projekte den Kern der Website von Architekten. Aufgrund dieser strategischen Bedeutung sollten Sie sich genau überlegen, wie Sie es aufbauen, welche Projekte Sie aufnehmen (und welche nicht) und wie Sie alles präsentieren.
Punkt 1 - Setzen Sie sich nicht unter Leistungsdruck und denken Sie nicht „je mehr, desto besser“.
Es ist NICHT ratsam – und könnte sogar kontraproduktiv sein – ALLE Ihre bisherigen Projekte aufzunehmen. Wählen Sie mit kritischem Auge nur die besten aus, jene, die wirklich etwas über Sie aussagen und die Ihre Stärken unterstreichen. Wenige exzellente Projekte bewirken weitaus mehr als viele mittelmäßige. Ihre Besucher werden Ihre Arbeit zu schätzen wissen – und auch die Tatsache, dass Sie nicht ihre Zeit verschwenden.
Punkt 2 - Unterschätzen Sie nicht die Macht der Worte.
Drücken Sie sich klar aus und erläutern Sie, in welcher Form Sie an dem jeweiligen Projekt mitgewirkt haben. Beschreiben Sie klar und strukturiert die Kundenwünsche, die Rahmenbedingungen sowie die Herausforderungen und wie Sie diese gemeistert haben. Personen, die sich Portfolios anschauen, interessiert es oft mehr, mit welchen Überlegungen Sie zum Ergebnis gelangt sind, als das Ergebnis selbst.
Punkt 3 - Setzen Sie auf hochwertige Bilder.
Die Fotos Ihrer Projekte sind sehr wichtig und sollten daher auch Top-Qualität haben. Verwenden Sie am besten Profi-Fotos, die auf den Seiten Ihres Portfolios schon ihre ganz eigene Wirkung entfalten. Noch interessanter können Sie die einzelnen Projekte darstellen, indem Sie zusätzlich zu den Fotos 3D-Modelle, Zeichnungen, Illustrationen und die Originalentwürfe einfügen. All dies trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit Ihrer Besucher zu fesseln und Interesse zu wecken.
Punkt 4 - Halten Sie Ihr Portfolio stets auf einem aktuellen Stand.
Es mag offensichtlich klingen, aber nachdem Ihr Portfolio online ist, denken Sie auch daran, es regelmäßig zu aktualisieren. Nur, wenn Sie Ihre jeweils jüngsten Projekte präsentieren, zeigen Sie, dass Sie aktiv sind, Aufträge und somit Erfahrung haben.
5. Präsentieren Sie sich mobile-friendly
Daten von Statista zufolge hat im Jahr 2022 der Traffic zu Websites, der von Mobilgeräten generiert wurde, 54,8 % des Gesamtvolumens ausgemacht und damit den von Desktop-Computern überholt. Und für das Jahr 2023 wird erwartet, dass er 69,2 % erreicht.
Prozentualer Anteil des weltweit mit Mobilgeräten generierten Web-Traffics vom 1. Quartal 2015 bis zum 4. Quartal 2022 (Statista)
Außerdem verbringen wir heute alle wesentlich mehr Zeit im Web, weil wir mit dem Smartphone surfen, chatten, spielen und tausend andere Dinge tun können. Darum müssen Websites auch auf den Displays von Mobilgeräten perfekt dargestellt werden.
Möglicherweise sieht sich ihr nächster Kunde Ihre Website während einer Zugfahrt an. Sie müssen also dafür sorgen, dass Ihre mobilen Seiten denselben Komfort bieten wie die, die er in seinem Büro am Computer sehen würde.
6. Optimieren Sie die Website für Suchmaschinen und generieren Sie Traffic
Wenn die Inhalte und die Grafik Ihrer Seite fertig sind, können Sie schon stolz auf sich sein, aber sich noch nicht zurücklehnen. Denn eine gelungene Website ist ein guter Ausgangspunkt, wird Ihnen aber wenig nützen, wenn sie niemand sieht.
Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Sie Ihre Website bekannt machen können. Hier die wichtigsten:
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): Die Suchmaschinenoptimierung ist ein weites Feld und dient dem Zweck, eine Website auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen möglichst weit nach oben zu pushen, um mehr Besucher – und somit potenzielle Kunden – zu erreichen. Dafür brauchen Sie zuallererst hochwertige Inhalte und für Ihre Branche relevante Keywords, müssen außerdem die Meta-Tags richtig konfigurieren und schließlich Links von anderen relevanten Websites zu Ihrer aufbauen.
- Kostenpflichtige Werbung: Wenn Sie Budget dafür haben, sind kostenpflichtige Werbeanzeigen perfekt, um Traffic zu Ihrer Website zu generieren. Kampagnen bei Google, Facebook, Twitter oder anderen Anbietern zu schalten, ist nicht kompliziert und kann gute Ergebnisse erzielen, vor allem, wenn es Ihnen gelingt, mit den angebotenen Targeting-Optionen die Zielgruppe zu erreichen, die an Ihrem Angebot interessiert ist.
- Social Media Marketing: Auch das Posten von Inhalten auf Plattformen wie Instagram, Facebook, Linkedin oder Pinterest kann Ihre Sichtbarkeit steigern, Ihre Arbeit bekannter machen und vor allem Kontakte zu vielen Personen ermöglichen, die Ihre Kunden werden könnten. Kurz gesagt, mit etwas Strategie können auch soziale Medien hervorragende Plattformen für die Präsentation Ihrer Marke und Ihrer Dienstleistungen sein.
- E-Mail-Marketing: Mit dem regelmäßigen Versand eines Newsletters, in dem Sie über Ihre Projekte, Architektur-Trends und Veranstaltungen berichten oder Design-Tipps geben, können Sie alle Ihre Kompetenzen beweisen und langfristige Beziehungen zu Ihren potenziellen und Bestandskunden aufbauen.
Natürlich müssen Sie nicht alle hier genannten Vorschläge umsetzen und natürlich ist es nicht gesagt, dass alle gleichermaßen für Sie geeignet sind, weil sie bei anderen funktioniert haben. Viel hängt davon ab, welche spezifischen Ziele Sie erreichen, welches Budget Sie investieren und welches Publikum Sie ansprechen möchten. Testen Sie am besten mehrere Varianten und versuchen Sie, den Strategie-Mix zu finden, der am besten zu Ihrem Unternehmen und Ihren Zielen passt.
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Nachdem Sie nun die sechs Praxistipps für die Erstellung einer Portfiolio-Website für Architekten kennen, fehlt nur noch der für das Tool, mit dem Sie all dies komfortabel umsetzen können: die Software WebSite X5.
Die Architektin Licia Gaia Sortino hat ihre Website mit WebSite X5 erstellt, lesen Sie hier Ihre Story
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