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So starten Sie Ihren Online-Verkauf

Blog
Veröffentlicht von Incomedia in Anleitungen und Tipps · Montag 13 Mai 2019
„Wie kann ich damit beginnen, online etwas zu verkaufen?“ Sicher wünschen Sie sich eine kurze, klare und endgültige Antwort. Da müssen wir Sie leider enttäuschen, auf eine so allgemein formulierte Frage kann man zunächst nur antworten: „Es kommt darauf an.“

Vor allem kommt es darauf an, was Sie mit „beginnen, etwas zu verkaufen“ meinen. Denn, je nachdem, was Sie verkaufen möchten und welche Umsatzziele Sie sich setzen, ergeben sich schon mindestens drei verschiedene Szenarien.

  • Gelegenheitsverkäufe: neue und gebrauchte Artikel von Privatperson zu Privatperson
  • Dienstleistungen: vom Gefallen für den Nachbarn bis zur freiberuflichen Tätigkeit
  • Verkäufe in Shops: Von allgemeinen Verkaufsportalen bis zum eigenen Onlineshop
  • Und dann gibt es noch eine neue Front, die zunehmend interessanter wird und sich mit dem „traditionellen“

Verkaufskanälen im Web überschneidet:

  • der Verkauf in sozialen Netzwerken, auf Facebook, Pinterest und Instagram

Aber gehen wir der Reihe nach vor.

Gelegenheitsverkäufe: neue und gebrauchte Artikel von Privatperson zu Privatperson

Wer kennt diese Situation nicht: Sie haben Geschenke, die Ihnen nicht gefallen, Möbel, die ungenutzt herumstehen, Geräte, die noch funktionieren, die Sie aber nicht mehr brauchen, All dieses Zeug raubt Platz zu Hause, Sie möchten es loswerden und im Idealfall noch etwas Geld dafür bekommen.

In diesen Fällen können Sie neue und gebrauchte Gegenstände online verkaufen. Es gibt etliche Webportale, wo Sie sehr preisgünstig oder gar kostenlos Anzeigen schalten, Versteigerungen anbieten oder auch mit wenigen Klicks „virtuelle Shops“ eröffnen können. Hier einige der bekanntesten Anzeigenportale, um nur einige zu nennen

  • Subito.it: eins der beliebtesten Anzeigenportale in Italien.
  • Bakeka.it: ein weiteres bekanntes Anzeigenportal, inklusive Stellenmarkt.
  • Kijiji: Kleinanzeigenportal der eBay-Gruppe.
  • Secondamano: Verkaufsportal für gebrauchte Gegenstände der verschiedensten Kategorien.
  • Autoscout24: Portal für den Kauf und Verkauf von Fahrzeugen, Wohnmobilen und Wohnwagen.
  • Etsy: Portal für den Verkauf von Handarbeiten und Vintage-Artikeln.

Bei einer schnellen Webrecherche werden Sie unzählige weitere Anzeigenportale finden, von allgemeinen bis hin zu sehr spezifischen für bestimmte Warenkategorien. Alle diese Portale haben gemeinsam, dass es wirklich sehr einfach ist, ein Konto einzurichten und Anzeigen zu schalten, die eine sehr große Zahl potenzieller Käufer erreichen. Der Kontakt zu interessierten Personen wird direkt über die Plattform vermittelt, sodass auch die Transaktionen äußerst einfach abgewickelt werden können. Dies sind gewiss nicht zu unterschätzende Vorteile, andererseits gibt es dort aber auch viele andere ähnliche Anzeigen und die Konkurrenz ist wirklich groß. Für mehr Sichtbarkeit, zum Beispiel, um Ihre Anzeige auf den Ergebnisseiten einer bestimmten Kategorie ganz oben anzeigen zu lassen, könnten Sie in Betracht ziehen, sie gegen einen geringen Betrag sponsern zu lassen. Dies hängt natürlich davon ab, wie eilig Sie es mit Ihren Verkäufen haben und wie viel Geld Sie verdienen möchten.



Dienstleistungen: vom Gefallen für den Nachbarn bis zur freiberuflichen Tätigkeit

Wenn Sie keine Produkte haben, heißt das nicht, dass Sie nicht trotzdem online verkaufen können. Das mag wie ein Widerspruch klingen, ist es aber nicht.

Denn anstelle von Produkten können Sie auch Dienstleistungen verkaufen. Es gibt zahlreiche Dienste, die Sie anbieten können und für die Personen zu zahlen bereit sind. Das hängt davon ab, was Sie wissen, was Sie können und was Sie interessiert. Wenn Sie beratend tätig sein möchten, benötigen Sie natürlich entsprechende Bildung und Erfahrung, aber für einfache Dienstleistungen wie Dogsitting oder Rasenmähen reichen etwas Zeit und Geschick.

Auch für Angebote dieser Art gibt es eine Reihe von Plattformen, auf denen Angebot und Nachfrage zusammengeführt werden. Der Eindeutigkeit halber unterscheiden wir hier zwischen Portalen für Privatpersonen, die kleine Dienstleistungen anbieten, und solchen für Freiberufler.

Dienstleistungsportale für Privatpersonen

Ziel dieser Plattformen ist die Förderung von Nachbarschaftskontakten. Ich habe einen grünen Daumen und helfe meinem Nachbarn beim Beschneiden seiner Gartenpflanzen, während er möglicherweise Ahnung von Computern hat und meinen Drucker wieder zum Laufen bringt. Jedes dieser Portale hat seine Eigenheiten. Die einen bringen Privatpersonen miteinander in Kontakt, auf anderen präsentieren sich Freiberufler, die einen sind allgemein gehalten, die anderen sind spezialisiert auf bestimmte Dienstleistungen. Hier einige der bekanntesten Portale dieser Art:

  • Tabbid.com: eine Art soziales Netzwerk für kleine Dienstleistungen. Hier können Sie sich über Facebook anmelden und Angebote aus Ihrer näheren Umgebung finden.
  • Vicker.org und Localjob.it: Portale, auf denen Sie nach professionellen Handwerkern und Dienstleistern in Ihrer Nähe suchen können.
  • Taskhunters.it: ein Portal für Studentinnen und Studenten, die in ihrer Freizeit kleine Dienstleistungen anbieten möchten.

Kurz, während Sie früher auf persönliche Kontakte, Mundpropaganda oder Flyer angewiesen waren, ist die Suche nach kleinen Arbeitsaufträgen heute sehr viel smarter. Über Webportale und mobile Apps können Sie Aufträge finden, mit denen Sie Ihre Einkünfte etwas aufbessern können. Es ist einfacher als es auf den ersten Blick erscheint. Krempeln Sie sich einfach die Ärmel hoch und machen Sie sich ans Werk.

Portale für Freiberufler

Immer mehr Personen geben ihre Angestelltenjobs auf und starten eine Karriere als Freiberufler. In Europa sind 4 % aller Arbeitskräfte freiberuflich tätig, in Italien sogar 23,8 %.

Wenn auch Sie für den Sprung in die Selbstständigkeit bereit sind, können Sie hier ebenfalls auf viele Portale und spezifische Jobbörsen für Freiberufler zählen. Diese mehr oder weniger spezialisierten Outsourcing-Plattformen bringen über Bewerbungssysteme Freiberufler mit Unternehmen in Kontakt. Der Kunde entscheidet, wem er den Auftrag erteilen möchte und nach Abnahme des fertigen Auftrags erhält der Freiberufler die vereinbarte Vergütung.     

Die besten Portale für Freiberufler sind folgende:

  • Freelancer.com, Fiverr, WeWorkRemotely: alle sind international aufgestellt, in englischer Sprache verfasst und bieten Anzeigen für die verschiedensten Branchen.
  • Starbytes, Zooppa: die bekanntesten Portale dieser Art in italienischer Sprache.
  • Speaklike, Textbroker, Melascrivi, TranslatorsCafe: Portale für Texter und Übersetzer.

Ein Tipp: Investieren Sie etwas Zeit in die Suche nach einem für Ihre Anforderungen geeigneten Portal, unter Berücksichtigung der Aspekte, welchen Service Sie anbieten, wie viele Angebote Sie annehmen können, welche Termine dabei einzuhalten sind und welche Vergütung Sie erhalten können.

Diese Portale können sowohl ein hervorragendes Sprungbrett für Einsteiger sein, die sich etablieren möchten, als auch bereits erfahrenen Freiberuflern zusätzliche Verdienstmöglichkeiten bieten.

Dabei besteht jedoch das Risiko der Versuchung, sich im Wettbewerb unter Wert zu verkaufen, um einen Auftrag zu erhalten, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf den Zeitaufwand, was den letztendlichen Verdienst ebenfalls mindert.

Setzen Sie daher auf Ihre Reputation und Ihre Professionalität, dies erhöht Ihre Chancen, sich von Wettbewerbern abzuheben und von Unternehmen ausgewählt zu werden. Bauen Sie Ihr eigenes Markenzeichen auf. Eine eigene Website, idealerweise mit integriertem Blog, ist perfekt, um Ihr Servicespektrum zu beschreiben, um zu zeigen, dass Sie auf Ihrem Gebiet Profi sind, und um von interessierten Personen auch außerhalb von Outsourcing-Plattformen gefunden zu werden.

Verkäufe in Shops: Von allgemeinen Verkaufsportalen bis zum eigenen Onlineshop

An diesem Punkt werden die Dinge noch interessanter. Denn es geht weder darum, Ihren ausrangierten Toaster zu verkaufen, noch darum, Ihre Zeit zu investieren, um mit einem kleinen Extrajob in der Freizeit den Inhalt Ihrer Geldbörse etwas aufzubessern. Hier geht es darum, einen echten Onlineverkauf aufzubauen, einen virtuellen Shop, in dem Sie Ihre – physischen oder digitalen – Produkte anbieten.

Vor Ihnen liegen zwei Wege: Sie können Produkte über Shoppingportale anbieten oder einen eigenen Onlineshop eröffnen. Beide Lösungen haben natürlich ihre Vor- und Nachteile. Die gute Nachricht ist, sie schließen sie sich nicht gegenseitig aus. Sie können beide Wege gleichzeitig einschlagen und sie in eine breiter gefasste Strategie einbinden.
Aber der Reihe nach:

Verkauf über ein Shoppingportal

Auch, wenn Sie noch nicht in einen eigenen Onlineshop investieren möchten, haben Sie zahlreiche Möglichkeiten. Große Shoppingportale mit vielen Anbietern sind für Käufer wie virtuelle Einkaufszentren. Einige funktionieren vertikal, das heißt, sie sind auf bestimmte Produktkategorien spezialisiert, andere horizontal, sind also in einem allgemeineren Bereich, aufgestellt.

Die weltweit größten Portale dieser Art sind Amazon und Ebay. Beide wenden sich an kleine und mittelständische Unternehmen. Amazon bietet zusätzlich Logistikdienste an und Ebay ist vor allem mit seinen Versteigerungen berühmt geworden. Wenn Sie in der Kleidungsbranche tätig sind, können Sie Plattformen wie Zalando oder Privalia nutzen. Und es gibt noch etliche weitere, wie zum Beispiel: ePrice, eines der in Italien führenden Shoppingportale für Technologie und Elektrogeräte; AliExpress, chinesischer Marketplace der Alibaba-Gruppe oder der japanische Gigant Rakuten, der auf dem asiatischen Markt sehr gut etabliert ist. Eine weitere sehr bekannte Handelsplattform ist Etsy, mit dem Alleinstellungsmerkmal, dass hier nur handgearbeitete Produkte sowie Vintage-Artikel angeboten werden können, die mindestens 20 Jahre alt sind. Macht Sie dieses Konzept von Etsy neugierig? Dann lesen Sie diesen Artikel: Mit Etsy zu verkaufen, ist gut, aber es geht noch mehr!.  

Die erste Adresse für das Online-Shopping ist zweifellos Amazon. Das Portal verzeichnet schwindelerregende Gewinne und die Tendenz ist weiter steigend. Jeder liebt es, bei Amazon zu shoppen, weil es hier offenbar einfach alles gibt und vor allem, weil ein beispielloser Kundenservice angeboten wird.  

Marktforschungsstudien über das Konsumverhalten von Online-Käufern haben hier sehr interessante Daten ermittelt: In der Regel suchen Käufer nach den gewünschten Produkten zuerst auf Shopping-Portalen (38 %, davon 29 % bei Amazon und 9 % auf anderen Plattformen), danach bei Händlern (29 %, davon 13 % in physischen Geschäften, 12 % in privaten Onlineshops und 4 % über private Mobil-Apps) und schließlich über Suchmaschinen (15 %).

Dies zeigt, dass der Verkauf über solche Portale, vor allem bei Amazon, eine strategische Entscheidung sein kann, da Sie hier von dem enormen Bekanntheitsgrad und von der Tatsache profitieren, dass sie Traffic von Personen generieren, die äußerst kaufbereit sind.

Andererseits sollten Sie sich aber auch die Nachteile vor Augen führen. Zunächst werden Ihnen von jeder Plattform Verkaufsprovisionen berechnet, die sich je nach Plattform und/oder Warenkategorie in ihrer Höhe unterscheiden. Zweitens ist der Wettbewerb unerbittlich. Ebenso wie Sie, bieten auch zahllose andere Verkäufer attraktive Produkte an. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie einfach ein Anbieter von vielen bleiben und es Ihnen nicht gelingt, eine starke Marke zu generieren. Die größte Einschränkung ist jedoch, dass Sie immer Gast in einem fremden Haus bleiben. Sie müssen sich an die dort geltenden Regeln halten und sind den Launen der Portal-eigenen Algorithmen ausgeliefert, die nach internen Logiken ermitteln, welche Produkte im Vergleich zu anderen hervorgehoben werden.

Amazon und alle anderen Shopping-Portale bieten zweifellos gute Chancen, aber bevor sie zu realen Ertragsquellen werden, müssen Sie sich intensiv damit beschäftigen und lernen, sie optimal zu nutzen.

Einen eigenen Onlineshop eröffnen

Die Alternative zur Nutzung von Shopping-Portalen ist ein eigener Onlineshop, also die Webvariante eines echten Geschäfts.

In der Vergangenheit war der Aufbau von Onlineshops sehr kompliziert. Es wurde ein Programmierer benötigt, der die Website erstellt, und die Betreiber blieben für jede kleine Änderung oder Aktualisierung auf diesen Profi angewiesen.
Heute gibt es zum Glück andere Lösungen – Software und Onlinedienste, mit denen auch Personen ohne spezifische Programmier- und Grafikkenntnisse selbstständig und einfach Onlineshops aufbauen können. In der Regel werden diese Dienste außerdem relativ kostengünstig angeboten und sind skalierbar. Das heißt, Sie können mit einem Basistarif einsteigen und bei Bedarf auf professionelle Tarife für größere Unternehmen upgraden.  

Die bekanntesten Open-Source-Plattformen für die Erstellung von Onlineshops sind Magento und Prestashop. Beide haben die Grundelemente für den e-Commerce (Themenkategorien, Produktkatalog, Warenkorb, Bestellungsverwaltung usw.), können kostenlos genutzt werden (von Magento gibt es neben der Open-Source-Variante eine kostenpflichtige Business-Version) und bieten zahlreiche, teils kostenlose, teils kostenpflichtige Plugins an, von denen viele für einen gut funktionierenden Onlineshop praktisch unverzichtbar sind. Allgemein betrachtet wirkt Magento aus grafischer Sicht etwas weniger attraktiv und ist in der Bedienung etwas komplizierter, bietet andererseits aber umfangreiche erweiterte Funktionen und eignet sich gut für mittelgroße bis große Unternehmen. Prestashop hingegen ist benutzerfreundlicher und eignet sich am besten für den Einstieg kleiner Unternehmen in den Onlinehandel.

Da beide Open-Source-Plattformen sind, müssen sowohl Magento als auch Prestashop heruntergeladen, installiert und gehostet werden. Sollten Ihnen hierfür die technischen Kompetenzen fehlen, sind CMS-Dienste (Content Management System) eine Alternative, die nicht auf Open-Source basieren, wie zum Beispiel Shopify oder BigCommerce. Diese Lösungen sind kostengünstig und einfach in der Bedienung. Vorteilhaft ist, dass Sie sich hier auf den Verkauf Ihrer Produkte konzentrieren können, ohne sich mit den vielen technischen Aspekten der Erstellung einer Website beschäftigen zu müssen. Sie eignen sich für die Erstellung von nicht allzu komplexen Onlineshops.

Eine Alternative zu den online verfügbaren CMS ist ferner WebSite X5, eine sehr einfach zu bedienende Software für die Erstellung von Websites, Blogs und Onlineshops. Für diese Desktop-Software zahlen Sie keine Monatsgebühren. Nachdem Sie eine Lizenz erworben haben, gehört die Anwendung Ihnen und Sie können beliebig viele Websites erstellen, für sich selbst, für Freunde oder für Kunden.

Verkauf in sozialen Netzwerken: Facebook, Pinterest und Instagram

Es reicht nicht aus, einen Shop zu haben – sei er nun physisch oder virtuell – Sie müssen die Leute auch wissen lassen, dass es ihn gibt und dass Sie dort fantastische Produkte zu unschlagbaren Preisen anbieten. Die möglichen Werbestrategien für einen Onlineshop sind zahlreich und in der Regel enthält ein guter Marketing-Plan auch einen Teil für soziale Netzwerke. Denn soziale Medien, allen voran Facebook, sind perfekte Werbeplattformen. Gesponserte Posts können die Besucherzahlen und somit die Umsätze steigen lassen.

Der direkte Verkauf über soziale Netzwerke ist noch nicht so verbreitet, aber Facebook, Instagram und Pinterest bieten mittlerweile auch hierfür Funktionen an.

Auf Facebook verkaufen: Marketplace und Shop

Auch wenn man bei Onlineverkäufen nicht sofort an Facebook denkt, kann es sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen jeder Größe eine gute Plattform für den Onlineverkauf sein.

Dank der seit 2016 verfügbaren Funktionen ist der Verkauf über Facebook allem voran ausgesprochen einfach. Außerdem haben Sie hier ein sehr großes Publikum, Sie können Ihre Zielgruppe leicht ermitteln und mit Werbekampagnen zu relativ günstigen Preisen auch gut erreichen.

Wenn Sie als Privatperson eine Anzeige veröffentlichen möchten, müssen Sie sich lediglich bei Facebook anmelden und dann links im Menü auf Marketplace klicken. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Etwas verkaufen und geben Sie alle erforderlichen Informationen ein. Beachten Sie jedoch bitte, dass die Verkäufe hier privat abgewickelt werden und Interessenten Sie direkt kontaktieren können.

Als Unternehmen benötigen Sie zuerst eine Unternehmensseite auf Facebook. Klicken Sie nach der Anmeldung auf Ihrer Seite im linken Menü auf Shop. Hier finden Sie alle Funktionen, die Sie benötigen, um Produkte einzustellen, den Shop zu verknüpfen und Zahlungsarten festzulegen.

Der Marketplace und der Shop sind kostenfreie Funktionen. Facebook berechnet für die Nutzung keinerlei Gebühr. Ja nach gewählter Zahlungsmethode können jedoch Kosten anfallen: PayPal und Stripe, um nur die wichtigsten zu nennen, berechnen eine Gebühr für jede Gutschrift infolge eines Verkaufs.

Auf Instagram verkaufen

Instagram wurde 2010 gegründet und 2012 von Facebook übernommen. Im Jahr 2018 überstieg die Zahl der Instagram-Nutzer eine Milliarde, damit zählt es hinter Facebook und YouTube zu den größten sozialen Netzwerken der Welt.

So liegt es auf der Hand, dass Instagram jedem Unternehmen eine wertvolle Chance bietet, seine Umsätze zu steigern und Kunden zu finden. Dies ist vor allem seit Einführung der Shopping-Funktion interessant, mit der Instagram-Nutzer in weniger Schritten direkt einkaufen können, nachdem sie auf der Plattform Produkte entdeckt haben.  

Wenn Sie also über Instagram verkaufen möchten, benötigen Sie zuerst einen Business Account. Dieser Kontotyp ist Unternehmen vorbehalten und erfordert eine Facebook-Seite mit eingerichtetem Shop. Die Synchronisierung mit dem Facebook-Shop ist wichtig, da die Produkte für den Verkauf auf Instagram von dort übernommen werden. Sobald Ihr Account freigeschaltet ist, können Sie die Shopping-Funktion aktivieren und Ihre Beiträge taggen, damit sie „shoppable“ werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass Sie ein Foto hochladen, falls gewünscht mit Filtern bearbeiten und eine Bildunterschrift verfassen und dann auf ein oder mehrere auf dem Foto abgebildete Produkte klicken, um sie mit den Produkten in Ihrem Facebook-Shop zu verknüpfen.  Abschließend müssen Sie nur noch bestätigen und den Beitrag teilen.

Wenn Ihre Follower das Foto sehen und sich für ein Produkt interessieren, müssen sie nur darauf tippen, um alle Informationen, wie den Namen und den Preis anzusehen, und können den Kauf direkt abschließen. Noch einfacher und schneller geht es nicht!

Mit Rich Pins auf Pinterest verkaufen

Obwohl Pinterest weniger bekannt als Facebook und daher unter den sozialen Netzwerken eher eine Nische ist, kann es dennoch ein leistungsstarkes Instrument für Marketing und Verkauf sein. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Nutzer Pinterest als Suchmaschine verwenden, vor allem, um nach Dingen zu suchen, die sie tun oder kaufen können. Studien zufolge ist hier außerdem die Kaufbereitschaft höher als in anderen sozialen Netzwerken, Werbung wird positiv aufgenommen und die Sharing-Rate ist sehr hoch.

In Anbetracht dieser Tatsachen eignet sich Pinterest als Ergänzung sowohl, wenn Sie auf einer Shopping-Plattform als auch mit einem eigenen Onlineshop verkaufen.

Wie bei allen anderen sozialen Netzwerken sollten Sie auch hier Ihr Projekt sorgfältig abwägen, bevor sie ein Unternehmensprofil einrichten. Setzen Sie sich Ziele und versuchen Sie, einen redaktionellen Plan aufzustellen, Ihr Profil sollte zu Ihrer Marke passen. Auch Ihre Pinnwände sollten gut strukturiert sein.

Denken Sie daran, Ihre Produkte nicht einfach vor einem weißen Hintergrund abzubilden, außerdem sollten die Fotos hochwertig sein und sich im Feed abheben. Bei Pinterest kommen die Bilder am besten an, die inspirieren, Wissen vermitteln oder eine Geschichte erzählen.

Probieren Sie für Ihren e-Commerce die Rich Pins für Produkte aus. Rich Pins sind Pins, die dynamisch mit den Seiten einer Website verknüpft sind. Wenn Sie diese Seiten aktualisieren, aktualisieren sich auch die Pins. In Rich Pins von Produkten können Sie neben den üblichen Informationen auch den Preis und einen Direktlink zur Seite für den Verkauf einfügen.

Abschließender Tipp: Welchen Weg Sie auch wählen, erstellen Sie zuerst einen Businessplan.     

Kehren wir nun zu unserer anfänglichen Frage zurück: „Wie kann ich damit beginnen, online etwas zu verkaufen?“ Der vorstehende Überblick zeigt, dass diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden kann. Es gibt viele verschiedene Lösungen, je nachdem, welches Projekt Sie umsetzen möchten und welche Ziele Sie haben.

Vor allem wenn der Onlineverkauf Ihr Business ist oder werden soll, nehmen Sie sich die Zeit, alle wichtigen Aspekte Ihres Projekts sorgfältig zu durchdenken, bevor Sie sich für einen Weg entscheiden.

Die Planung wird oft unterschätzt, dies birgt jedoch einige Gefahren. Es ist wirklich wichtig: erstellen Sie einen Businessplan für Ihr Projekt. Ein solcher Businessplan ist sowohl für den Prozess selbst als auch zur Dokumentation wertvoll. Allem voran ist das Erstellen des Businessplans  ein Prozess, der Sie zum Nachdenken zwingt. Betrachten Sie alle wichtigen Aspekte Ihres Vorhabens im Detail. Denn wenn Sie alles im Vorfeld durchdacht haben, vermeiden Sie unerwartete Hindernisse und Ihre Erfolgschancen steigen. Außerdem ist der Business-Plan ein programmatisches, strategisches und analytisches Dokument, das Sie unter anderem dabei unterstützt, auf dem Weg zu Ihren Zielen in der Spur zu bleiben, die Stärken und Schwächen Ihres Projekts zu identifizieren, Ihr Budget und den Zeitaufwand zu planen, nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen und Beziehungen zu potenziellen Partnern aufzubauen.

Businesspläne haben unabhängig von der jeweiligen Branche und den möglichen Variablen im Allgemeinen einen ähnlichen Aufbau. In der Regel wird zuerst ein Executive Summary erstellt, also eine kurze, prägnante Zusammenfassung der Inhalte des Dokuments, mit der sich Leser ein klares und umfassendes Bild vom Projekt machen können. Nach dem Executive Summary gehen Sie mehr ins Detail. Die wichtigsten Elemente, die ein Businessplan für e-Commerce enthalten sollte, sind Folgende:

Beschreibung des Vorhabens

Erläutern Sie Ihr Vorhaben und beschreiben Sie dessen wichtigste Eigenschaften. Beginnen Sie bei der Mission, nennen Sie die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele, analysieren Sie die Stärken und Schwächen und stellen Sie die Erfolgsfaktoren heraus.

Beschreibung der Produkte / Dienstleistungen

Beschreiben Sie die Produkte, die Sie anbieten, und Ihre Pläne für deren Weiterentwicklung in der Zukunft. Die Wahl der richtigen Produkte für den Onlineverkauf ist von fundamentaler Bedeutung für den Erfolg Ihres Vorhabens. Berücksichtigen Sie dabei auch die Suchanfragen, die Nutzer verwenden könnten, konzentrieren Sie sich auf die Nachfrage, die Sie befriedigen können, und vernachlässigen Sie auch die aktuellen Tendenzen nicht.

Beschreibung der Zielgruppe

Nennen und beschreiben Sie Ihre Zielgruppe. Dies ist wichtig, um viele Prozesse gezielt abzustimmen, wie zum Beispiel das Marketing oder die Werbestrategien. Nur wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen, wissen Sie, was Sie ihr anbieten können und wie das so effizient wie möglich gelingt.

Analyse des Marktes und des Wettbewerbs

Hier werden Daten erfasst, die nützlich sind, um die Branche und das Umfeld zu definieren, in dem sich Ihr Vorhaben positioniert. Wenn Sie Ihre eigene Position im Vergleich zu der Ihrer Wettbewerber untersuchen, verstehen Sie die Dynamiken besser, die Ihren Zielsektor prägen, und erkennen zum Beispiel, ob an bestimmten Stellen Korrekturen erforderlich sind.

Marketingstrategie

Damit ein e-Commerce Erfolg hat, müssen Sie ihn bekannt machen und bei Ihrer Zielgruppe Interesse wecken. Definieren und erläutern Sie die Strategien, die Sie umsetzen möchten, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen, sowie Ihre Ziele. Verwenden Sie dazu das Konzept des Marketing-Mixes mit seinen vier Säulen: Produkt, Preis, Distribution und Kommunikation. Definieren Sie auf der Grundlage der Anforderungen Ihrer Zielgruppe die Marketing-Aktivitäten für die Praxis und nehmen sie diese in Ihren Marketingplan auf.

Finanzanalyse

Dies ist der anspruchsvollste Teil, für den Sie möglicherweise eine Beratung in Anspruch nehmen könnten. Mit einer Finanzanalysen können Sie die Kosten schätzen, Erträge prognostizieren und feststellen, ob Sie Finanzierungen benötigen.

Sich diese und andere Fragen zu stellen, um ein Dokument zu verfassen, in dem die Leitlinien Ihres Projekts strukturiert erläutert werden, zwingt Sie dazu, sich das Potenzial bewusst zu machen, das Sie zu Ihrem Vorteil nutzen können, aber auch die eventuellen kritischen Punkte, mit denen Sie sich konfrontieren müssen.

Diese Analyse macht es Ihnen leichter, den richtigen Weg zu wählen. Beispielsweise könnten Sie zu dem Schluss gelangen, dass der Verkauf bei Amazon und das Betreiben eines eigenen Onlineshops sich keineswegs gegenseitig ausschließen, sondern sich sogar ergänzen können. Daraufhin könnten Sie beschließen, beide Shops gleichzeitig einzurichten oder nacheinander, in Form von Etappen Ihres Entwicklungsplans. Alternativ könnten Sie sich, je nach Produktangebot, zuerst für ein branchenspezifisches Shoppingportal entscheiden und den Verkauf über ein soziales Nischen-Netzwerk fördern, das vielleicht nicht so populär wie Facebook, aber besser auf Ihre Zielgruppe abgestimmt ist.

Kurz, zum einen bietet das Web ein Schaufenster für ein ebenso breit gefächertes wie vielfältiges Publikum, zum anderen stellt Ihnen die Technologie skalierbare und leistungsstarke Instrumente zur Verfügung. Wenn Ihr Herz für den Vertrieb schlägt, nutzen Sie diese Chance, stellen Sie eine effiziente Strategie zusammen und bauen Sie sich Ihren Erfolg auf.


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