
Die Rolle der strategischen Inhalte in der Kundenreise – von Leads zu Markenbotschaftern
Veröffentlicht von Incomedia in Anleitungen und Tipps · Dienstag 10 Jun 2025 · 17:30
Content-Marketing – strategisch in den Sales-Funnel integriert – bietet außergewöhnliche Vorteile. Es kann dabei helfen, die Markenbekanntheit zu steigern und das Verständnis für ein Produkt zu vertiefen. Und es kann sogar eine entscheidende Rolle bei der Konvertierung neuer Kunden spielen.















Die Herausforderung bei der Entwicklung eines strategischen Content-Marketing-Plans besteht jedoch darin, dass der klassische Sales-Funnel heute so nicht mehr existiert.
Moderne Konsumenten folgen keinem linearen Pfad mehr. Stattdessen betreiben sie intensive Recherchen, springen zwischen verschiedenen Tabs hin und her und entwickeln bereits Marken- und Produkteindrücke, bevor sie überhaupt mit einem Vertriebsteam sprechen.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe von Content-Marketing heute darin, potenzielle Kunden von der ersten Neugier bis hin zur Conversion zu begleiten.
Dieser Artikel zeigt, wie die moderne Customer Journey aussieht, und wie Sie für jede der fünf Phasen des Funnels gezielte Inhalte erstellen können. Dabei werfen wir auch einen Blick auf erfolgreiche Praxisbeispiele, unter anderem auf zwei Beiträge von Capital Pad, die zeigen, wie durchdachte Inhalte echte Interaktion erzeugen kann – ganz ohne aufdringliche Verkaufstaktiken.
Los geht’s.
Phase 1: Frühes Bewusstsein
Der erste Schritt zur Gewinnung neuer Kunden besteht darin, Marken- und Produktbewusstsein zu schaffen.
In dieser Phase geht es nicht nur darum, Ihre Lösungen als Antwort auf die Schmerzpunkte Ihrer Zielgruppe zu präsentieren.
Viel wichtiger ist es, potenzielle Interessenten überhaupt erst anzuziehen, ihre Neugier zu wecken und den Impuls zu setzen, der langfristig in eine echte Kaufbereitschaft münden kann.
Leider verfehlen viele Content-Marketing-Strategien genau in dieser frühen Awareness-Phase ihr Ziel.
Denn: Die Inhalte in diesem Stadium müssen konsequent kundenzentriert sein. Nur so gelingt es, dass sich potenzielle Käufer in Ihren Inhalten wiedererkennen – mit all ihren Bedürfnissen und Herausforderungen. Gelingt das nicht, wird es schwer, überhaupt ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen – geschweige denn, sie durch die Customer Journey zu begleiten.
Die gute Nachricht ist, es gibt eine ganze Reihe frischer und wirkungsvoller Inhaltsformate, mit denen Sie genau diesen ersten Kontakt zur Marke erfolgreich gestalten können.
Blogbeiträge, die ein Problem präsentieren
Eine der effektivsten Methoden, um Konsumenten in der Awareness-Phase auf Ihre Website zu ziehen, ist das Erstellen von Blog-Inhalten, die ihre Schmerzpunkte auf relevante und originelle Weise ansprechen.
Das Identifizieren und Einordnen dieser Herausforderungen bringt Ihnen nicht nur hochwertigen, organischen Traffic.
Es ist auch eine hervorragende Gelegenheit, Ihre Marke als kompetente Informationsquelle und verlässlichen Begleiter entlang der gesamten Customer Journey zu positionieren.
Ein gelungenes Beispiel dafür liefert Anytime Fitness mit seinem Body Recomposition Guide. Diese Ressource bietet einen fundierten Einstieg in die Themen Muskelaufbau, Fettabbau und langfristig gesunde Fitnessziele. Der Guide erläutert die einzelnen Phasen des Prozesses und verweist ganz selbstverständlich auf die Bedeutung eines personalisierten Trainingsplans – ein Service, den Anytime Fitness im Rahmen seines Personal Trainings anbietet.

Brancheneditorials
Ein guter Inhalt für diese erste Phase sollte nicht primär auf den Verkauf abzielen.
Sein Hauptziel ist es vielmehr, Neugier auf Ihre Marke und Ihre Lösungen zu wecken – und gleichzeitig Glaubwürdigkeit aufzubauen. So wird Ihre Marke als passende Antwort auf die Herausforderungen Ihrer Zielgruppe wahrgenommen.
Ein besonders wirksames Format für diesen Zweck sind branchenbezogene Editorials, die auf Ihrem Fachwissen basieren.
Sie drehen sich fast immer um einen Schmerzpunkt, den Ihre potenziellen Kunden gut kennen. Sie stärken das Vertrauen in Ihre Marke durch die sogenannte Thought Leadership, bieten den Lesern echten Mehrwert, indem sie Lösungen aufzeigen – ganz ohne dass diese sofort Geld ausgeben müssen. Und vor allem: Sie machen Interessierte auf Ihre Produkte aufmerksam, ohne dabei verkaufsorientiert zu wirken.
Ein hervorragendes Beispiel für genau dieses Format ist der Artikel von Bubble: Why AI App Building Needs More Than Just Good Intentions. Dabei handelt es sich um eine tiefgehende Auseinandersetzung mit einem weitverbreiteten Branchentrend. Das Besondere daran: Der Artikel beschränkt sich nicht darauf, ein Problem darzustellen – er beleuchtet auch mögliche Lösungen, antizipiert potenzielle Herausforderungen und begleitet die Leser behutsam auf dem Weg zur Problemlösung. Ganz ohne Verkaufsdruck – aber mit klarer Wirkung: Er steigert sowohl das Markenvertrauen als auch die Sichtbarkeit der neu veröffentlichten KI-Funktionen von Bubble.

Wertorientierte Inhalte für Social Media
Eine weitere hervorragende Möglichkeit, Ihre Zielgruppe in den Verkaufsprozess zu führen und sie behutsam in Richtung Lead (und später Kundschaft) zu begleiten, besteht darin, sie dort abzuholen, wo sie einen Großteil ihrer Online-Zeit verbringt – in den sozialen Medien.
Wenn Sie Inhalte für soziale Medien erstellen, die Ihrer Zielgruppe einen hochrelevanten Mehrwert bieten – wie das untenstehende Karussell von Remote –, können Sie effektiv Aufmerksamkeit erzeugen und gleichzeitig Marken- und Produktbewusstsein aufbauen. So entsteht auf natürliche Weise eine Verbindung zur Marke, die sich im Idealfall in eine echte Kaufabsicht verwandelt.

Ob Sie dabei auf Threads, Karussells, Infografiken, Reels oder flüchtige Formate setzen, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Nehmen Sie sich die Zeit, das Format zu finden, das am besten zu Ihrer Marke und Ihrer Zielgruppe passt. Nutzen Sie es dann gezielt, um Ihre Follower zu informieren, neue Ideen zu teilen, Produkte und Funktionen vorzustellen – und potenzielle Kunden behutsam in die tieferen Phasen des Sales-Funnels zu führen.
Gastbeiträge, Gründer-Interviews und andere Expertenformate
Wenn Konsumenten mit neuen oder komplexen Themen konfrontiert werden, verlassen sie sich häufig auf soziale Bestätigung und Expertise – insbesondere in den frühen und mittleren Phasen der Customer Journey.
Wenn Sie sie also in den Sales-Prozess führen und gleichzeitig Marken- und Produktbewusstsein aufbauen möchten, ist es am wirkungsvollsten, Ihre eigene Fachkompetenz einzubringen.
Inhaltsformate, die es Ihnen ermöglichen, Ihre einzigartigen Erkenntnisse zu teilen und Ihrer Zielgruppe wertvolle Ratschläge an die Hand zu geben, sind dafür eine hervorragende Gelegenheit.
Ein gutes Beispiel für Inhalt in der frühen Bewusstsein-Phase ist das Interview mit dem Gründer von CapitalPad auf dem Blog von WithVincent. Das Video richtet sich an eine klar definierte Zielgruppe und präsentiert eine spezialisierte Lösung – ohne dabei auf den Verkauf abzuzielen. Im Mittelpunkt steht stattdessen der Bildungswert: Der Gründer berichtet aus eigener Erfahrung, wie er mit genau den Herausforderungen umgegangen ist, mit denen sich auch die Zielgruppe konfrontiert sieht.
Konferenzvorträge und aufgezeichnete Panels können ebenso wirkungsvoll sein – vor allem, weil sie einen formelleren Rahmen bieten, um Ihre Expertise zu demonstrieren und Ihre Position als Thought Leader in der Branche zu stärken.
Alternativ lohnt sich auch die Investition in Whitepapers, die sich mit Branchentrends oder Marktlücken befassen. Solche Formate sind besonders geeignet, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und gleichzeitig Marken- und Produktbewusstsein bei geschäftlichen oder fachlich versierten Zielgruppen zu fördern.
Phase 2: Aktive Recherche
Sobald Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe gewonnen haben, ist es an der Zeit, ihre Neugier in ein Produktverständnis zu verwandeln.
Während der aktiven Recherchephase der Kundenreise besteht Ihr Hauptziel darin, den einzigartigen Mehrwert Ihrer Lösung zu zeigen.
Vor diesem Hintergrund sollten die Inhalte, den Sie in dieser Phase einsetzen, darauf ausgerichtet sein, Ihre Produkte so zu beschreiben und zu erklären, dass er Vertrautheit schafft und die Kaufabsicht stärkt.
Auch hier gibt es verschiedene Formate, mit denen Sie diese Ziele erreichen können. Die besten hängen von den angebotenen Lösungen, den Vorlieben Ihrer Zielgruppe, ihrem Onlineverhalten, ihrem Kenntnisstand usw. ab.
Produktorientierte Inhalte
In der aktiven Recherchephase des Sales-Funnels benötigen Ihre potenziellen Kunden konkrete Informationen darüber, was Ihre Lösung leistet und wie sie funktioniert. Und es gibt einige einfache, aber effektive Wege, ihnen diese Informationen bereitzustellen.
Entsprechende Landingpages, die Ihre Dienstleistungen, Lösungen oder Produktfunktionen beschreiben – wie die Seite zur Grammatikfunktion auf der Website von Wordtune – bieten eine hervorragende Möglichkeit, das Produktverständnis zu steigern.

Sie werden feststellen, dass diese spezielle Ressource eine Kombination aus Textinhalten und visuellen Hilfsmitteln enthält. Einerseits ermöglicht dieser Ansatz dem Unternehmen, durch effektives Copywriting das Verständnis der Inhalte zu fördern. Andererseits lassen sich auf diese Weise visuelle Elemente integrieren, die eine wichtige Rolle dabei spielen, die Informationsvermittlung zu unterstützen.
Alternativ können Sie denselben Effekt auch mit Blogartikeln erzielen, die potenzielle Kunden mit Ihren Lösungen vertraut machen.
In manchen Fällen bedeutet das, klassische „So funktioniert es“-Anleitungen zu erstellen.
Oder – wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen möchten – können Sie in detaillierte Schritt-für-Schritt-Guides investieren, die mit Screenshots aus der Anwendung oder GIFs angereichert sind, so wie der Artikel Create a Subpage von Notion.

Erklärvideos und interaktive Produkt-Demos
Verbraucher bevorzugen Videos deutlich gegenüber textbasierten Inhalten – vor allem, wenn sie sich über Produkte informieren und dazulernen möchten.
Es ist daher nicht überraschend, dass Investitionen in Erklärvideos und deren Verbreitung über Ihre Website und sozialen Medien zu den effektivsten Methoden gehören, um Interessierte durch die Customer Journey zu begleiten.
Wie Sie Ihre Erklärvideos konzipieren und verbreiten, liegt ganz bei Ihnen. Wichtig ist natürlich, dass die Inhalte zu den Vorlieben und dem Onlineverhalten Ihrer Zielgruppe passen.
Ein gutes Beispiel liefert Oval. Diese Marke weiß, dass ihre potenziellen Kunden eine schnelle Einführung brauchen, um zu verstehen, warum das Smart-Home-Produkt von Oval Aufmerksamkeit verdient. Daher hat sie eine Ressource erstellt, die den Mehrwert des Produkts in einem prägnanten 45-Sekunden-YouTube-Video zusammenfasst – ideal zum Einbetten auf beliebigen Seiten.
Oder – wenn Sie wirklich alles daransetzen möchten, Ihre idealen Kunden mit Ihren Lösungen vertraut zu machen und sie durch die Kundenreise zu führen – sollten Sie die Investition in interaktive Formate in Betracht ziehen. Diese lohnen sich besonders dann, wenn Sie Conversion-Raten steigern möchten, denn sie bieten zwei entscheidende Vorteile.
Erstens sind sie außerordentlich fesselnd und übertreffen statische Inhalte in ihrer Wirkung um bis zu 52%.
Zweitens bieten sie einen ansprechenden Vorgeschmack auf die Leistungsfähigkeit Ihrer Produkte. Damit helfen sie, die Erwartungen Ihrer Kundschaft realistisch zu setzen und zu steuern – ein entscheidender Faktor, um in der After-Sale-Phase für Zufriedenheit zu sorgen.
Produkt-Touren und Demos – wie etwa das Beispiel von Hemingway Editor – bieten hervorragende Möglichkeiten, Ihre Zielgruppe mit Ihren Lösungen vertraut zu machen, das Produktverständnis zu vertiefen und die Kaufbereitschaft zu steigern.

Phase 3: Bewertung und Vergleich
Das Verständnis für ein Produkt markiert noch nicht das Ende der Kundenreise.
Natürlich ist es entscheidend, um das Interesse potenzieller Kunden in Kaufbereitschaft zu verwandeln. Dennoch können Sie fest damit rechnen, dass Ihre Zielgruppe weitere Recherchen anstellt, bevor sie sich für einen Kauf entscheidet.
Heutzutage ziehen fast alle Konsumenten Social Proof zu Rate, bevor sie in eine Lösung investieren. Etwa 29% nutzen Preisvergleichsportale zur Informationsbeschaffung vor dem Kauf. Und ganze 81% führen eine Online-Recherche durch, bevor sie sich für ein Produkt entscheiden.
Diese Daten zeigen, dass Sie flgendes tun müssen, wenn Sie potenzielle Kunden erfolgreich durch die Customer Journey führen möchten:
- Vertrauen aufbauen
- Conversion-Hindernisse reduzieren, die auf Unsicherheiten beruhen
- Ihre Lösungen klar von der Konkurrenz abgrenzen
Im Folgenden finden Sie die besten Content-Marketing-Formate, mit denen Sie diese Ziele erreichen können.
Erfahrungsberichten, Social Proof und Zertifizierungen durch Dritte
Erfahrungsberichten, die reale Daten und anschauliche Visualisierungen enthalten – wie zum Beispiel die Ressource Historical Search Fund Returns von Capital Pad – sind hervorragende Beispiele für hochwertigen Social Proof.
Jedes Inhaltsformat, das potenziellen Kunden den Beweis für Ihre Expertise und die Wirksamkeit Ihrer Lösung liefert, ist in dieser Phase besonders wertvoll – denn es kann den entscheidenden Anstoß zur Conversion geben.
Dabei hängt die Art des Social Proofs, den Sie einsetzen, stark von Ihrem Produkt und Ihrer Zielgruppe ab.
Für den klassischen Einzelhandel reichen häufig schon einfache Bewertungen aus.
Wenn Sie jedoch anspruchsvollere Käufergruppen ansprechen – etwa Experten, B2B-Kundschaft oder Käufer hochpreisiger Produkte – brauchen Sie deutlich überzeugendere Belege.
In solchen Fällen lohnt es sich, auf authentischen, personalisierten Social Proof zu setzen.

Alternativ können Sie auch Ihre bestehenden Kunden in den Mittelpunkt stellen – zum Beispiel durch Videotestimonials, benutzergenerierte Inhalte (UGC) oder Blogartikel mit Kundengeschichten, so wie es Olvy im Bereich Customers auf seiner Website macht.

Abschließend sollten Sie nicht vergessen, dass Social Proof und Vertrauenssignale deutlich überzeugender wirken, wenn sie von Quellen stammen, die Ihre potenziellen Kunden bereits als glaubwürdig wahrnehmen.
Das Hervorheben von Zertifikaten Dritter, Auszeichnungen und Medienberichten ist eine effektive Möglichkeit, positives Feedback zu Marke und Produkt zu nutzen, um Vertrauen zu stärken und Ihre Interessenten näher an die unteren Phasen des Verkaufstrichters zu führen, wo sie sich wohlfühlen, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Bewertungs- und Vergleichsressourcen
Im Allgemeinen sollte Ihr Hauptziel in der Bewertungsphase der Customer Journey darin bestehen, Verbraucher von einer Conversion zu überzeugen. Allerdings ist es nicht immer für Ihr Unternehmen vorteilhaft, Kunden um jeden Preis zum Kauf zu bewegen.
Wenn Sie Menschen dazu bringen, in Ihre Lösungen zu investieren, ohne ihnen zuvor zu helfen, zu verstehen, was diese Lösungen können und was nicht, bereiten Sie ihnen eine schlechte Kundenerfahrung.
Deshalb ist es absolut notwendig, hochwertige und objektive Vergleichsressourcen zu erstellen, die es Käufern ermöglichen, die richtigen Lösungen für ihre Bedürfnisse auszuwählen.
Das kann so einfach sein, wie Ihre Preisseiten mit Informationen zu den Funktionen der einzelnen Produktstufen zu erweitern – so wie es Memtime im folgenden Beispiel macht.

Oder, wenn Ihr Hauptziel darin besteht, Ihre Lösungen von denen Ihrer Wettbewerber abzuheben, könnten Sie sich von Rocketlane inspirieren lassen und deren Landingpage Rocketlane vs GUIDEcx anschauen. Dort werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Softwarelösungen zusammengefasst und aufgezeigt, warum erstere besser zur Zielgruppe der Marke passen könnte.

Phase 4: Konversion
Sie haben es fast geschafft.
Sie haben Ihre Zielgruppe erreicht, sich als beste Lösung für deren Bedürfnisse positioniert und Ihre Produkte als einzigartige Optionen auf dem Markt etabliert.
Jetzt fehlt nur noch eines: mögliche Conversion-Hürden aus dem Weg räumen und den Abschluss sichern.
Der beste Weg, um Ihre potenziellen Kunden mit Inhalten durch die letzten Schritte des Funnels zu führen, besteht darin, alle Reibungspunkte zu minimieren.
Welche Arten von Inhalten können Sie bereitstellen, um Leads in der finalen Phase ihrer Kaufentscheidung zu unterstützen? Es gibt zahlreiche Formate, die funktionieren können. Hier sind einige der wirkungsvollsten Inhaltstypen, die Sie in Ihre Strategie aufnehmen sollten.
Onboarding-Ressourcen
Da Verbraucher gerne im Voraus wissen, was sie nach dem Kauf erwartet, sollte Ihr Onboarding-Prozess idealerweise so früh wie möglich beginnen.
Wenn es darum geht, potenzielle Kunden in der Kaufphase über die letzte Hürde zur Conversion zu führen, überlegen Sie, welche Inhalte Ihr Engagement für ein hervorragendes Kundenerlebnis unterstreichen könnten.
In Onboarding-Ressourcen zu investieren, die die allgemeine Kundenzufriedenheit maximieren, ist eine hervorragende Möglichkeit, zukünftigen Kunden ein besseres Erlebnis mit Ihrer Marke und Ihren Produkten zu bieten – und gleichzeitig die letzten Conversion-Hürden zu beseitigen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Basecamp: Jede Anmeldung für die kostenlose Testversion löst eine automatisierte E-Mail-Serie aus, die hilfreiche Anleitungen und Ressourcen für einen einfachen Einstieg enthält. Dank einfacher, aber wirkungsvoller Tipps zur optimalen Nutzung der Software können Nutzer Basecamp schneller in ihren Arbeitsalltag integrieren. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie später zu zahlenden Kunden werden.
Geschenke, Beratungsgespräche und personalisierte Präsentationen
Eine weitere brillante Methode, um Interessenten den letzten Anstoß zur Conversion zu geben, ist das Angebot kostenloser, relevanter Ressourcen.
Ob kostenlose Downloads, Beratungsgespräche, personalisierte Demos oder Video-Präsentationen – all diese Formate eignen sich ideal, um potenzielle Kunden gezielt durch die Kundenreise zu führen.
Zum einen bieten sie genau die persönliche Ansprache, die viele Verbraucher heute erwarten (aber selten erhalten). Zum anderen zeigen sie, dass Ihre Marke die Bedürfnisse der Kundschaft über den eigenen Profit stellt – eine wunderbare Möglichkeit, wahrgenommenes Risiko zu reduzieren und eine der größten Conversion-Hürden abzubauen.
Ein gelungenes Beispiel hierfür ist die Get a Demo-Seite von Clay. Natürlich können Sie aber jedes beliebige Inhaltsformat wählen, das zu Ihrem Angebot passt – sei es ein kostenloses E-Book, ein Chat-Flow mit eingebetteten Inhalten oder eine interaktive Checkliste, die Neukunden Schritt für Schritt dabei unterstützt, den größtmöglichen Nutzen aus Ihrer Lösung zu ziehen.

Inhalte mit Dringlichkeitsfaktor
Wenn Sie potenzielle Kunden im Conversion-Stadium dazu bewegen möchten, sich für Ihr Angebot zu entscheiden, kann ein kleiner Anstoß in Form von Inhalten mit Dringlichkeitsfaktor sehr wirkungsvoll sein.
Denn diese Art von Botschaften eignet sich hervorragend, um Handlungsimpulse auszulösen – und kann Ihre Content-Strategie optimal ergänzen, wenn es darum geht, Interessenten durch den Funnel zu führen.
Wichtig dabei ist, dass Sie keinen unnötigen Druck ausüben, denn das kann schnell nach hinten losgehen und das Vertrauen in Ihre Marke schwächen. Stattdessen sollten Sie gezielt kleine Anreize setzen, die dazu motivieren, sich früher und mit einem guten Gefühl für Ihr Angebot zu entscheiden.
Skillshare macht es vor: Mit Jetzt-oder-nie-E-Mails erinnert das Unternehmen seine Interessenten freundlich daran, dass sie sich einen kostenlosen 30-Tage-Test sichern können – allerdings nur, wenn sie schnell handeln.

Phase 5: Loyalität — „Ich habe mich angemeldet. Jetzt sorgt dafür, dass ich bleibe (und es anderen erzähle)“
Sie haben Ihre Kunden überzeugt und ihnen genau die Lösung geliefert, die sie gesucht haben. Jetzt geht es darum, sie als treue Markenbotschafter zu gewinnen.
Tatsächlich gehört dieser Schritt zu den wichtigsten Phasen im Verkaufszyklus – und ist gleichzeitig der, den viele Marken vernachlässigen.
Dabei zählt die Investition in Kundenbindung zu den besten Maßnahmen für die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens. Bestehende Kunden zu halten, ist deutlich günstiger, als neue zu gewinnen. Treue Kunden geben oft mehr aus als Erstkäufer. Und Menschen, die sich mit einer Marke verbunden fühlen, empfehlen diese mit großer Wahrscheinlichkeit weiter – was Ihnen wertvolle (und kostenlose) Reichweite durch Social Proof verschafft.
Vor diesem Hintergrund sollten Ihre Inhalte für die Loyalitätsphase drei zentrale Ziele verfolgen:
- Langfristige Beziehungen aufbauen und pflegen
- Kunden immer wieder engagieren, um den Customer Lifetime Value (CLV) zu maximieren
- Gezielt Anlässe schaffen, um Nutzer zu Markenbotschafter zu machen
Regelmäßige Newsletter zur Pflege der Kundenbeziehung
Eine der einfachsten Möglichkeiten, mit Inhalten die Kundenbindung zu stärken, ist eine gezielte E-Mail-Marketing-Strategie für Bestandskunden.
Indem Sie Ihren Nutzer Updates, Tipps, unterhaltsame Inhalte oder spannende Meinungsbeiträge senden, schaffen Sie wiederkehrende Berührungspunkte mit Ihrer Marke und machen die Interaktion zu einer angenehmen Gewohnheit.
Ein gelungenes Beispiel dafür sind die Weekly Writing Update-E-Mails von Grammarly. Diese belohnen nicht nur die Nutzung der App, sondern gamifizieren den gesamten Prozess. Selbst vermeintlich belanglose Daten werden hier zu einem unterhaltsamen Inhaltsformat, das für Begeisterung sorgt – und gleichzeitig die Kundenbindung stärkt.

Etwas Ähnliches können Sie auch mit Update- und Veröffentlichungsnoten erreichen, die die Aufmerksamkeit Ihrer Nutzer auf neue Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten Ihrer Produkte lenken.
Alternativ können Sie besonders treuen Kunden exklusive Angebote, spezielle Inhalte oder limitierte Produkte zugänglich machen. So verwandeln Sie einfache Markeninteraktionen in die Grundlage langfristiger Loyalität.
Gallup macht es vor, indem das Unternehmen Newsletter-Abonnenten regelmäßig zu exklusiven Webinaren einlädt oder den Download neuer Forschungsberichte anbietet. Auf diese Weise liefert Gallup kontinuierlichen Mehrwert und positioniert sich als feste Anlaufstelle für hochwertige Insights rund um den globalen Arbeitsmarkt.

Kundenorientierte Inhalte
Eine weitere hervorragende Möglichkeit, Ihre Kunden enger an Ihre Marke zu binden, besteht darin, sie mit Ihren Inhalten ins Rampenlicht zu stellen.
Ob Sie dies in Ihren Newslettern oder auf Ihren sozialen Medien tun – wie es etwa das Royal Ballet and Opera im folgenden Beispiel macht – bleibt ganz Ihnen überlassen.

Auf diese Weise fühlen sich sicher Ihre Kunden wertgeschätzt, und es entsteht eine Atmosphäre, in der auch andere Kunden Teil dieser besonderen Community sein möchten. Das steigert die Engagement-Raten und liefert Ihnen gleichzeitig kostenlosen Social Proof, den Sie in Ihren Marketingstrategien weiterverwenden können.
Fazit: Erstellen Sie nicht einfach nur Inhalte, sondern gestalten Sie eine Reise
Die in dieser Anleitung erwähnten Inhalt-Formate sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Sie an Inhalten produzieren können. Die Wahrheit ist, dass es kein Patentrezept gibt, welche Formate Ihre Content-Strategie enthalten muss.
Stattdessen sollten Sie Content-Marketing als einen logischen und zugleich angenehmen Weg betrachten – von der ersten Aufmerksamkeit über die Conversion bis hin zur langfristigen Kundentreue. Auf diesem Weg sollte jeder einzelner Inhalt eine klare Funktion erfüllen und Ihre Nutzer Schritt für Schritt weiterbringen.
Um den besten ROI aus Ihren Inhalten zu erzielen, sollten Sie daher die Kundenreise Ihrer Zielgruppe genau kennen. Erstellen Sie für jede Phase relevante Inhalte und achten Sie darauf, dass diese stets mit der jeweiligen Nutzerintention übereinstimmen. Und ganz wichtig: Setzen Sie immer auf Mehrwert, Vertrauensaufbau und echte Hilfestellung. Denn Inhalte, die nur zum Füllen da sind, helfen weder Ihren Kunden noch Ihrer Marke. Sie kosten Sie nur Zeit und Budget – und das völlig ohne Nutzen.